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Nachhaltigkeits­­bericht­erstattung Pflicht 2024

#Nachhaltigkeitsbericht reloaded

Klimawandel und Chancengleichheit – diese Themen sind seit vielen Jahrzehnten im gesellschaftlichen Diskurs. Um diese essenziellen Bereiche zu verändern und positiv zu beeinflussen, gibt es seit 2014 die Nachhaltigkeitsberichtspflicht. Diese ist verpflichtend für mittelständische und große Unternehmen, welche einen großen Teil zum Umweltschutz und Arbeitnehmerschutz beitragen. Ab 2024 wird die Berichterstattungspflicht erweitert, wodurch noch mehr Unternehmen eine Nachhaltigkeitsberichterstattung erstellen müssen. 

Vielen mittelständischen Unternehmen ist es schon heute ein Anliegen, über ihre Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit zu berichten. Und das aus gutem Grund, denn Mitarbeiter:innen möchten zunehmend in Unternehmen arbeiten, die sich dieser Themen aktiv annehmen. Abnehmer:innen müssen sicherstellen, dass Nachhaltigkeit in ihrer Lieferkette ausreichend berücksichtigt wird und Konsumenten werden diesbezüglich sensibler bei ihren Kaufentscheidungen. Ferner fordern Banken im Rahmen von Kreditvergaben detaillierte Informationen zu Aktivitäten im Bereich der Nachhaltigkeit.

Um einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen, bedarf es vielen Daten und die Möglichkeit diese strukturiert und übersichtlich aufzubereiten. Welche Punkte du dabei beachten musst und wie wir dich darin unterstützen können, erfährst du in diesem Artikel.

csrm bericht

Was ist die Nachhaltigkeitsberichtspflicht und welche Unternehmen müssen darüber Auskunft geben?

Europa setzt auf nachhaltige Entwicklung UND ein wichtiger Faktor für Umwelt- und Sozialentwicklung stellen große Unternehmen dar. 

Die Nachhaltigkeitsberichtspflicht CSR (Corporate Sustainability Reporting) basiert auf der EU-Richtlinie 2014/95/EU vom 22. Oktober 2014 – diese verpflichtet Unternehmen, die entweder kapitalmarktorientiert sind und mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigen oder aber eine Bilanzsumme von über 20 Millionen Euro oder einen Umsatz von über 40 Millionen Euro aufweisen, eine Nachhaltigkeitsberichterstattung durchzuführen.

In dieser geht es um einen nicht finanziellen Bericht, in dem sie über ihre Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange sowie über die Achtung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Korruption und Bestechung Auskunft geben. 

Die Nachhaltigkeitsberichtspflicht gilt für Unternehmen, die zum 31. Dezember eines Geschäftsjahres die oben genannten Kriterien erfüllen. Der Bericht muss innerhalb von vier Monaten nach Ende des Geschäftsjahres erstellt und veröffentlicht werden.

Unternehmen, die in den Bereichen Energie, Verkehr und Wasserversorgung tätig sind, bereits seit 2017 verpflichtet einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen.

Welche Änderungen ergeben sich durch die neue Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen ab 2024?

Die neue Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) von Unternehmen sieht vor, dass ab dem Jahr 2024 alle großen und mittelgroßen Unternehmen verpflichtet sind, über ihre Nachhaltigkeitsleistungen und -auswirkungen zu berichten. Die Richtlinie betrifft Unternehmen, die in der EU ansässig sind und mehr als 250 Mitarbeitende haben oder einen Nettoumsatzerlös von mindestens 40 Millionen Euro oder eine Bilanzsumme von mehr als 20 Millionen Euro aufweisen. Sie betrifft somit weitaus mehr Unternehmen als zuvor. 

Die neue Richtlinie hat das Ziel, die Transparenz der Unternehmen in Bezug auf ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu erhöhen und die Vergleichbarkeit der Berichte zu verbessern. Unternehmen sollen in ihren Berichten über ihre Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft sowie über ihre Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsleistung berichten und darüber hinaus ihre Fortschritte dokumentieren und die Strategien anpassen.

csrm inhalte

Folgende Informationen müssen darin enthalten sein: 

  • Informationen über die Umweltauswirkungen der Unternehmen: Widerstandsfähigkeit gegenüber Nachhaltigkeitsrisiken
  • Chancen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsaspekten
  • Klimawandel, Umweltverschmutzung, Wasserressourcen, Biodervisität und Ökosysteme, Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft
  • Konformität mit dem 1,5° -Ziel 
  • Ihre sozialen Auswirkungen und die Maßnahmen, die sie ergreifen, um diese Auswirkungen zu minimieren 
  • Darüber hinaus müssen Unternehmen auch über ihre Geschäftsethik und ihre Beziehungen zu Kunden berichten.
  • Offenlegung von Informationen über ihre Lieferketten: Unternehmen müssen über ihre Beziehungen zu Lieferanten und Kunden berichten und sicherstellen, dass ihre Lieferketten nachhaltig sind.
  • Darlegung der Rolle der Unternehmensleitung und des Managements bei der Steuerung von Nachhaltigkeitsthemen
  • Die Unternehmenspolitik in Bezug auf Nachhaltigkeitsaspekte
  • Beschreibung der Due-Diligence-Prozesse und Maßnahmen zur Abwendung (potenzieller) negativer Auswirkungen entlang der Wertschöpfungskette

Diese Richtlinienerneuerung stellt zunächst eine Herausforderung für Unternehmen dar. Sie müssen ihre Berichterstattung erweitern und Zugang zu den geforderten Informationen darlegen. Wenn sie dies bewerkstelligen, können sie ihre Nachhaltigkeitsleistungen verbessern und Reputation stärken. 

Die Richtlinienerneuerung wird ebenso dazu beitragen, Unternehmen zu verantwortungsbewusstem Handeln zu motivieren.

Ein wichtiger Aspekt der CSRD ist die Pflicht zur externen Zertifizierung. Unternehmen müssen ihren Nachhaltigkeitsbericht von einer unabhängigen Stelle prüfen lassen. Dies soll sicherstellen, dass die Berichterstattung transparent und nachvollziehbar ist. Die externe Prüfung wird dazu beitragen, das Vertrauen der Investoren und der Öffentlichkeit in die CSR-Berichterstattung zu stärken.

Wann greifen die neuen Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen ab 2024?

Die neuen Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen werden für das Geschäftsjahr 2024 verbindlich. Unternehmen müssen dann über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten und -leistungen berichten und ihre Berichte veröffentlichen. Die neuen Vorgaben sind Teil des Aktionsplans der Europäischen Union für nachhaltiges Wachstum und sollen dazu beitragen, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsleistungen transparenter machen und sich stärker auf Nachhaltigkeit ausrichten. Die Berichte sollen auf eine Stufe mit der Finanzberichterstattung gestellt werden.

Sie gelten verbindlich für alle Unternehmen, die in der Europäischen Union ansässig sind oder in der Europäischen Union tätig sind. Die Berichte müssen auf Grundlage international anerkannter Standards erstellt werden, wie zum Beispiel den GRI-Standards oder den Standards der Internationalen Organisation für Normung (ISO).

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Welche Chancen bietet CSRD?

In den letzten Jahren hat sich das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Gesellschaft und bei Kunden deutlich erhöht. Unternehmen haben erkannt, dass sie hier nicht nur Verantwortung tragen, sondern auch von einer positiven Wahrnehmung profitieren können.

Die Berichtserstattung sollte daher nicht nur als eine gesetzliche Verpflichtung wahrgenommen werden, sondern als Chance zur erfolgreichen Unternehmensentwicklung. Durch die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts können Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsleistungen transparent darstellen und dadurch das Vertrauen von Kundschaft, Investoren und anderen Stakeholdern gewinnen. Zudem kann der Nachhaltigkeitsbericht dazu beitragen, Nachhaltigkeitsaspekte verstärkt in die Unternehmensstrategie zu integrieren und dadurch langfristig wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen. Eine umfassende Berichterstattung zeigt, dass das Unternehmen sich seiner Verantwortung bewusst ist und aktiv daran arbeitet, nachhaltiger zu werden.  

Auch die Beziehung zu Investoren und Geschäftspartnern kann durch eine transparente Nachhaltigkeitsberichterstattung gestärkt werden. Denn immer mehr Investoren legen Wert auf eine nachhaltige Geschäftspraxis. Eine gute Bewertung in Nachhaltigkeitsrankings kann sich dann auch positiv auf die Finanzierungsmöglichkeiten auswirken.

Zudem kann ein Nachhaltigkeitsbericht auch intern positive Effekte haben. Denn er kann dazu beitragen, dass sich das Unternehmen stärker mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzt und entsprechende Maßnahmen ergreift. Eine transparente Kommunikation der Nachhaltigkeitsleistungen kann auch dazu beitragen, dass Mitarbeitende sich stärker mit dem Unternehmen identifizieren und motivierter arbeiten.

Unternehmen, die sich frühzeitig mit den neuen Vorgaben auseinandersetzen und ihre Nachhaltigkeitsleistungen verbessern, können davon profitieren, indem sie ihr Image verbessern, ihre Kundenbindung stärken und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.

Insgesamt sind die neuen Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Wirtschaft. Letztendlich wird dies nicht nur den Unternehmen selbst zugutekommen, sondern auch der Gesellschaft und der Umwelt.

Wie können Unternehmen Nachhaltigkeit in ihre Geschäftsstrategie integrieren?

Nachhaltigkeit ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit und betrifft alle Unternehmen in allen Branchen. Es geht darum, ökologische, soziale und ökonomische Aspekte in Einklang zu bringen und langfristig zu sichern. Doch wie können Unternehmen Nachhaltigkeit in ihre Geschäftsstrategie integrieren?

Eine Möglichkeit besteht darin, Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie zu betrachten. Das bedeutet, dass Nachhaltigkeit als zentrales Unternehmensziel definiert und in alle Geschäftsbereiche integriert wird. Dabei sollten die Ziele und Maßnahmen quantifizierbar, messbar und transparent sein.

Eine wichtige Rolle spielen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind die Basis für den Erfolg eines nachhaltigen Unternehmens. Es gilt, sie in den Veränderungsprozess einzubeziehen und ihre Kompetenzen und Motivation für Nachhaltigkeit zu fördern.

Um Nachhaltigkeit erfolgreich in die Geschäftsstrategie zu integrieren, ist es wichtig, ein umfassendes Verständnis für Nachhaltigkeit zu entwickeln und interdisziplinär zu arbeiten. Dabei können auch externe Partner und Experten unterstützen.

Wie erstellt man einen Nachhaltigkeitsbericht?

Die CSRD sollte alle relevanten Informationen über die Nachhaltigkeitsleistungen des Unternehmens enthalten und für alle Interessengruppen zugänglich sein. 

Festlegung des Berichtsumfangs und der -inhalte

Zunächst muss festgelegt werden, welche Themen im Bericht behandelt werden sollen. Hierbei sollten sowohl die internen als auch die externen Interessengruppen des Unternehmens berücksichtigt werden. Zu den typischen Themen gehören Umwelt- und Sozialleistungen, Mitarbeiter- und Kundenbeziehungen, Lieferantenbeziehungen und Governance. Es ist ratsam, die Berichtsinhalte auf der Grundlage von Standards wie Global Reporting Initiative (GRI) und ISO 26000 zu strukturieren.

Datenerhebung und -analyse

Nach der Festlegung des Berichtsumfangs und der -inhalte müssen die relevanten Daten gesammelt werden. Hierbei sollten alle Abteilungen des Unternehmens einbezogen werden, um sicherzustellen, dass alle Aspekte der Nachhaltigkeitsleistungen des Unternehmens erfasst werden. Die gesammelten Daten sollten sorgfältig analysiert werden, um Trends und Muster zu identifizieren.

Berichtserstellung

Nach der Datenerhebung und -analyse kann der eigentliche Bericht erstellt werden. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass der Bericht klar und verständlich ist und alle relevanten Informationen enthält. Der Bericht sollte auch visuell ansprechend gestaltet werden, um die Lesbarkeit zu erhöhen. Das Layout sollte professionell gestaltet sein und das Logo und die Farben des Unternehmens enthalten.

Validierung und Verifizierung

Nach Fertigstellung des Berichts ist es ratsam, ihn von einer unabhängigen Stelle validieren und verifizieren zu lassen. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Bericht vollständig und korrekt ist und den Standards entspricht. Eine solche Überprüfung kann von der GRI oder anderen Organisationen durchgeführt werden.

Veröffentlichung und Kommunikation

Nach der Validierung und Verifizierung kann der Bericht veröffentlicht werden. Hierbei sollten alle Interessengruppen des Unternehmens informiert werden. Der Bericht sollte auf der Website des Unternehmens und in anderen relevanten Publikationen veröffentlicht werden. Das Unternehmen sollte auch eine umfassende Kommunikationsstrategie entwickeln, um sicherzustellen, dass der Bericht von allen relevanten Interessengruppen gelesen wird.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts ein umfassender Prozess ist, der eine sorgfältige Planung und Vorbereitung erfordert. Ein solcher Bericht ist jedoch ein wichtiges Instrument, um das Engagement des Unternehmens für Nachhaltigkeit zu dokumentieren und das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen. Transparenz in Sachen Nachhaltigkeit ermöglicht eine Kostenreduzierung durch Steigerung der Ressourcen- und Energieeffizienz, die Reduzierung von Umwelt- und Sozialrisiken sowie die Nutzung von Fördermaßnahmen und steuerlichen Vorteilen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsaktivitäten.

Um einen positiven Beitrag für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit zu leisten, ist es unumgänglich als Unternehmen Nachhaltigkeitsstrategien in das eigene Wirtschaften einfließen zu lassen. 

Ausblick

Wieso erinnern wir dich an die Nachhaltigkeitsberichtserstattung? 

Weil wir dich unterstützen können. Wir haben langjährige Erfahrung im Bereich Print, Layout, allgemein Corporate Identity und Webdesign. Wir können dir bei der Gestaltung und Übersichtlichkeit des Berichts unter die Arme greifen und die beste Lösung für die Umsetzung samt Produktion finden. Sprich uns einfach an!

PS: Teile des Nachhaltigkeitsberichtes können für weitere Anwendungsbereiche genutzt werden: Angebote/Ausschreibungen, Anfragen von Kunden, Anfragen von Banken, Websites, Broschüren, Lageberichte, Social-Media, Employer-Branding. Zudem bekommen die besten Nachhaltigkeitsberichte im Ranking von IÖW Würdigung.